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Die Babylon-Sammlung am Vorderasiatischen Museum

Die Babylon-Sammlung des Vorderasiatischen Museums generiert sich aus einem Teil der Objekte, die zwischen 1899 und 1927 im Rahmen deutscher archäologischer Grabungen unter der Leitung von Robert Koldewey gefunden wurden und per Fundteilung an die Berliner Sammlung gelangten.

Darüber hinaus ist ein großer Teil der Grabungs- und Inventarisierungsdokumentation der Koldewey-Grabungen erhalten, die anteilig ebenfalls im Vorderasiatischen Museum aufbewahrt wird.

Rekonstruktion des Ischtar-Tores in Berlin © SMB-VAM, Foto: Olaf M. Teßmer

Damit nennt das Vorderasiatische Museum neben Bagdad und Istanbul eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen zu Babylon sein Eigen. Die Bestände, die sich seit 1927 in Berlin befinden, wurden zur Neueröffnung des Museums 1930 konzeptionell in die Dauerausstellung des Museums integriert, so z.B. eine Teilrekonstruktion des berühmten Ischtar-Tores und der Prozessionsstraße sowie ausgewählte Funde. Der Großeil der archäologischen Objekte wurde in den Magazinen verwahrt, darunter mit Keilschrift beschriebene Tontafeln, Alltagskeramik, Werkzeuge, Schmuck und kleinere Architekturfragmente.

Die mehrere Tausend umfassende Babylon-Sammlung ist bislang nur unzureichend erschlossen und soll daher für ihre zukünftige wissenschaftliche Erforschung innerhalb des Babylon-Projektes systematisch und sammlungstechnisch strukturiert werden.
Das Forschungsvorhaben soll weiterhin dazu dienen, eine Vernetzung der künftigen Babylon-Forschung des Vorderasiatischen Museums mit den Babylon-Sammlungen in Bagdad und Istanbul vorzubereiten. Auch die Neupräsentation der Babylon-Sammlung im Pergamonmuseum ab 2025 – das Museum befindet sich derzeit im Umbau – wird durch die Projektergebnisse neue Impulse erhalten.

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